Spiel des Lebens

© Kinowelt Home Entertainment

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Spiel des Lebens

He Got Game

USA 1997

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 131 Min.

Studio: Touchstone Pictures

Vertrieb: Kinowelt Home Entertainment

Filmzine-Review vom 05.10.2005

Jake Shuttlesworth (Denzel Washington) bekommt nach vielen Jahren im Gefängnis eine zweite Chance:

Der Gouverneur würde ihm Haftnachlass gewähren, wenn Jake seinen Sohn Jesus (Ray Allen), das

größte Basketball-Talent des Landes, dazu überreden kann, sich an einem bestimmten College

einzuschreiben. Einst hatte Jake seinem Sprössling mit viel Härte das Basketballspielen beigebracht. Ein

tragischer Zwischenfall entzweite die beiden…

Spike Lees Liebe zum Basketball ist legendär: Als Edelfan der New York Knicks hat er sich im

Madison Square Garden (natürlich in der ersten Reihe) schon so manch hitziges Wortgefecht mit Michael

Jordan und Co. geliefert. Wieviel B-Ball dem schwarzen Filmemacher bedeutet, zeigt He Got

Game (den dämlichen deutschen Titel vergessen wir mal ganz schnell). Schon in der

Eingangssequenz, in der Klein und Groß, Alt und Jung, Schwarz und Weiß in ganz Amerika beim

Spielen mit der orangefarbenen Kugel gezeigt werden, verneigt sich Lee vor der Ästhetik dieser Sportart.

Doch keine Sorge, der Film ist kein reiner Sportfilm mit den typischen Klischees. Im Vordergrund steht

viel mehr ein rührender Vater-Sohn-Konflikt mit bemerkenswerten Momenten. Denzel Washington ist in

der Vaterrolle gewohnt souverän; die eigentliche Überraschung ist NBA-Star Ray Allen, der durchaus

eindrucksvoll beweist, dass auch Sportler schauspielern können. „Basketball is poetry in motion“ heißt

es an einer Stelle, schöner lässt sich dieses hervorragende Sport-Drama nicht zusammenfassen. Und

noch ein kleiner Appetitanreger für Basketballfans: Neben den 100% authentisch wirkenden Spielszenen

(mit etlichen NBA-Profis) gibt es Miniauftritte von vielen Coach-Legenden und Überfliegern wie Charles

Barkely, Shaquille O’Neal, Scottie Pippen, Reggie Miller und selbstverständlich Air Jordan.

Die Extras sind leider mickrig: ein kurzes Behind The Scenes, ein paar Interviewschnipsel, das war’s

schon fast. Als Entschädigung gibt’s immerhin noch das Video zum Ohrwurm-Titelstück von den Hip

Hop-Haudegen Public Enemy. Die deutsche Sprachfassung sollte man tunlichst vermeiden.

 

Marcs Filmwertung

Großartige Mischung aus Vater-Sohn-Drama und furioser Basketball-Action.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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