Star Trek: Nemesis
USA 2002
FSK: ab 12 Jahren
Länge: ca. 112 Min.
Studio: Paramount Pictures
Vertrieb: Paramount Home Entertainment
Filmzine-Review vom 22.07.2003
Im mittlerweile 10. Star Trek-Kinoabenteuer wird die Enterprise-Crew rund um Captain Jean-Luc Picard (Patrick Stewart) wegen möglichen Friedensgesprächen mit den Romulanern zum Planeten Remus geordert. Dort treffen sie auf den mysteriösen Shinzon, der einst aus dem genetischen Material Picards erschaffen wurde…
Nach der goldenen Star Trek-Regel bilden Fortsetzungen mit gerader Zahl meistens die Highlights der Serie. Auf Star Trek 10: Nemesis trifft dies nur bedingt zu. Großer Schwachpunkt ist die wenig aufregende Story, deren einzelne Versatzstücke aus zahlreichen TV-Episoden hinlänglich bekannt sind. Besonders schlecht ist die fast schon unglaublich geschwätzige und ziemlich fantasielose erste Hälfte, in der sich der Film im Schneckentempo mühsam fortbewegt und den Zuschauer ein ums andere Mal vor schwierige Geduldsproben stellt. Erst in den letzen 45 Minuten löst Regisseur Stuart Baird die angezogene Handbremse und erreicht endlich ansatzweise Kinoformat. Emotionaler Höhepunkt ist sicherlich das dramatische Finale, das Erinnerungen an Teil 2 Der Zorn des Khans hochkommen lässt. Ansonsten gibt es erstaunlich wenig neues von der Enterprise-Brücke: den Großteil der Zeit teilen sich fast schon brüderlich Picard und Data, der Rest der Crew ist kaum involviert. Nicht fehlen darf natürlich das technische Geblubber, für das sich wirklich nur Hard Core-Trekkies begeistern können. Der Star Trek-Filmreihe fehlt es nach 10 Teilen in über 20 Jahren einfach an Exklusivität. So gesehen ist Picards endgültiger Abschied, auch wenn es die Fangemeinde nicht hören will, wahrscheinlich die beste Lösung.
Bild und Ton der Star Trek: Nemesis-DVD übertreffen durchaus die Qualität der bereits erhältlichen Next Generation-Titel. Das Highlight ist sicherlich der 5.1-Sound, der die Raumschiff-Schlacht im letzten Drittel bassgewaltig und mit vielen hübschen Surround-Effekten ins Wohnzimmer transportiert. Die Standard-Extras dürften ST-Gelegenheitsgucker kalt lassen, der treue Fan hingegen wird sich wohl mit Freude durch sämtliche Dokus und gelöschte Szenen kämpfen.
Marcs Filmwertung
Time to say good-bye: Mittelprächtiger Abschied von Captain Picard und Co.
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Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Brent Spiner, Jonathan Frakes, Patrick Stewart
Musik: Jerry Goldsmith
Produzent(en): Rick Berman