Straw Dogs – Wer Gewalt sät
Straw Dogs
USA 2011
FSK: ab 16 Jahren
Länge: ca. 105 Min.
Studio: Screen Gems
Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment
Filmzine-Review vom 01.05.2012
Drehbuchautor David Sumner (James Marsden) und seine Frau Amy (Kate Bosworth) ziehen nach dem Tod ihres Vaters zurück nach Blackwater, Mississippi, Amys alter Heimat. David möchte hier ein neues Filmprojekt über Stalingrad beginnen, gleichzeitig engagiert das Paar einige Arbeiter, unter ihnen Amys Ex-Freund Charlie (Alexander Skarsgård), die die Hurricane-geschädigte Farm reparieren sollen. Zwischen den Stadtmenschen und der eingeschworenen lokalen Gemeinde kommt es bald zu Spannungen…
Selbst vor den heiligen Kühen der Filmgeschichte macht Hollywoods Remake-Manie nicht mehr Halt. Das jüngste Beispiel: Sam Peckinpahs Straw Dogs – Wer Gewalt sät, eines der umstrittensten Werke der 70er Jahre. Die Neufassung verlagert zwar den Ort des Geschehens vom britischen Cornwall in den tiefsten Süden der USA und macht aus Dustin Hoffmans Mathe-Professor einen Drehbuchautoren, bleibt inhaltlich aber ansonsten auf einer Linie mit dem Original. Regisseur Rod Lurie kann man zugute halten, dass er nicht daran interessiert ist, die ausufernde Gewaltspirale möglichst explizit in Szene zu setzen. Zwar geht es im Finale wieder hoch her (Stichwort Bärenfalle), doch extreme Zeitlupen à la Peckinpah sucht man vergeblich. Unterm Strich eine durchaus respektable neue Version, die wie schon das Original provozierende Fragen zu den Mechanismen der Gewalt aufwirft.
Die vier Bonus-Featurettes sind leider recht kurz und oberflächlich. Besser macht es da der Audiokommentar mit Regisseur Rod Lurie (Rufmord – Jenseits der Moral), der in seiner Analyse natürlich auch auf den Peckinpah-Klassiker ausführlich eingeht.
Marcs Filmwertung
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Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Alexander Skarsgård, Dominic Purcell, James Marsden, James Woods, Kate Bosworth, Walton Goggins
Musik: Larry Groupé
Produzent(en): Marc Frydman