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Swiss Army Man

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Swiss Army Man

USA 2016

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 97 Min.

Studio: Blackbird

Vertrieb: Capelight Pictures

Filmzine-Review vom 25.02.2017

Gestrandet auf einer einsamen Insel will sich Hank (Paul Dano) gerade den Strick nehmen, als die Brandung eine Männerleiche (Daniel Radcliffe) anspült. Schon bald erkennt Hank, dass sich die Verwesungsgas-Dauerflatulenzen des Leichnams prima als Jetski-Antrieb nutzen lassen. Das Gespann gelangt so ans Festland und als der auf den Namen Manny getaufte Begleiter dann auch noch anfängt zu sprechen, findet Hank in ihm nicht nur ein nützliches Tool für allerlei ausweglose Situationen, sondern auch den Freund, den er nie hatte…

Der auf den ersten Blick komische Titel Swiss Army Man ist ein Wortspiel der englischen Bezeichnung für das Schweizer Taschenmesser (Swiss army knife) und erklärt sich durch den Umstand, dass Hank aus seinem leblosen Gefährten eine wahre Multifunktionsleiche macht. So wird Manny mal als Wasserspender, mal als Kompass, mal als Katapult und mal als Bärenabwehrwaffe eingesetzt. Man mag es schon heraushören: die kleine Independent-Produktion ist alles andere als gewöhnlich und schert sich nicht im Geringsten um irgendwelche Konventionen. In seinen besten Momenten erinnert SAM an die Filmwelt eines Michel Gondry, in den schwächeren Momenten wird es mitunter auch etwas anstrengend. Dass ein Großteil der Ereignisse Hanks Dehydrierungszustand und Hungerwahn geschuldet ist, ist offensichtlich. Alternativ wartet man schon fast auf eine Auflösung à la Fight Club – doch SAM geht immer seinen ganz eigenen Weg und erzählt nebenbei die skurrile Geschichte einer etwas anderen Freundschaft.

Neben einem Audiokommentar mit dem Regisseuren-Duo Daniel Kwan und Daniel Scheinert („the Daniels“) sticht eine ausführliche Fragestunde (67 Minuten) unter den Extras heraus. Auch der Blick hinter die Kulissen ist lohnenswert.

 

Ninas Filmwertung

Kurioses Außenseiter-Survival-Drama mit zwei großartig agierenden Hauptdarstellern.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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