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Tanz der Vampire

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Tanz der Vampire (Mediabook: DVD+Blu-ray)

The Fearless Vampire Killers or: Pardon Me, But Your Teeth are in My Neck

USA 1967

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 107 Min.

Vertrieb: PLAION PICTURES

VÖ-Datum: 24.10.2024

Filmzine-Review vom 05.11.2024

Professor Abronsius (Jack MacGowran) und sein Assistent Alfred (Roman Polanski) landen bei ihrer Vampirjagd in Transsylvanien in einer Herberge, deren Bewohner gar nicht gut auf das Thema Blutsauger zu sprechen sind. Als Sara (Sharon Tate), die Tochter des Herbergsvaters, vom verdächtig langzahnigen Grafen Krolock entführt wird, brechen die beiden mit Holzpflöcken und Knoblauch bewaffnet zur Befreiungsaktion zum Schloss in den Bergen auf…

Mit Tanz der Vampire, der in den USA mit dem absichtlich trashig klingenden Titel The Fearless Vampire Killers or: Pardon Me, But Your Teeth are in My Neck in den Kinos lief, gelang Roman Polanski die eher seltene Fusion von Gruselfilm und Komödie. Im billig-charmanten Stil der Horrorfilme der Hammer-Studios erzeugt er durch herrliche Kulissen, Requisiten und Kostüme eine geradezu folkloristische Atmosphäre, vor deren Hintergrund die beiden vertrottelten Protagonisten von einem Fettnäpfchen ins nächste stolpern. Das ist altmodischer Klamauk vom Feinsten. Der Höhepunkt ist natürlich die legendäre Ballsaal-Szene, bei der sich die Vampirjäger durch ihr Spiegelbild verraten. Während sich viele wahrscheinlich noch an zahlreiche Szenen erinnern, die sie in jungen Jahren gegruselt haben (die Bisswunden, Saras Entführung aus der Badewanne oder der buckelige Krouluk mit dem furchteinflößenden Gebiss), weiß man heute eher die Ironie und Situationskomik und Polanskis Gespür für morbide Stimmungen zu schätzen.

Plaion hat dem Kultfilm nun ein aufwändig gestaltetes Mediabook spendiert, das mit drei verschiedenen Cover-Versionen zu haben ist. Version A mutet etwas Exploitation-mäßig an und ist in diversen Online-Shops erhältlich, Version B gibt es exklusiv bei Amazon und Version C lässt sich über den Plaion Shop beziehen, wobei es hier noch eine weitere Besonderheit gibt: Unter dem Schuber befindet sich ein klassisches Cover-Artwork von Frank Frazetta – als Überraschung enthält jede 4. Edition die italienische, leicht abgewandelte Adaption dieses Designs, in der Sharon Tate nicht erschrocken guckt, sondern in Erwartung des Bisses von Graf Krolock geradezu hocherfreut lächelt. So viel zu den Äußerlichkeiten. Die inneren Werte des Mediabooks überzeugen jedenfalls auf ganzer Linie. Die Fehler in der deutschen Synchro wurden behoben, die fehlenden Nachtfilter der US-Blu-ray wurden korrigiert und das aufgemöbelte Bild hebt endlich den Braunschleier, der über bisherigen Fassungen lag und diese fast schon monochrom wirken ließ. Die Farben sind natürlich dennoch angemessen gedämpft, doch während aus den Schneesequenzen wohl nicht mehr herauszuholen war, tauchen vor allem in den Szenen auf dem Schloss und im Ballsaal plötzlich Unmengen schöner Details auf. So kann man sich beispielsweise gar nicht sattsehen an der abgewrackte Vampirmeute mit den angeranzten Gesichtern und den zerschlissenen Kleidern. Neben der nicht restaurierten US-Fassung mit Comic-Vorspann bietet die Bonussektion über eine Stunde an Zusatzmaterialien. Die Extras der DVD sind bis auf die US-Fassung mit der Blu-ray identisch.

Die drei Coverversionen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Blu-ray Extras:

    • Featurette: „Vampires 101“ (10 min)
    • Interview mit Regisseur Roman Polanski (25 min)
    • Interview mit Produzent Gene Gutowski (7 min)
    • Featurette „All Eyes on Sharon Tate (10 min)
    • US-Fassung [16mm] (90 min), Ton: Englisch DTS 2.0 Mono, UT: Deutsch (optional)
    • Erweiterte Szenen aus der US-Fassung (7 min)
    • Alternativer Vorspann (4 min)
    • Bildergalerie
    • Hidden Feature (1 min)
    • 2 US-Trailer zum Film

 

Ninas Filmwertung

Kultige Vampirkomödie von und mit Polanski – fantastisch restauriert und in einem liebevoll gestalteten Mediabook präsentiert.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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