Texas – Paris
GB 2001
FSK: ohne Altersbegrenzung
Länge: ca. 145 Min.
Studio: Universal Music Operations
Vertrieb: Mercury Records
Filmzine-Review vom 27.11.2001
Wir schreiben das Jahr 2001, es ist Sommer – ein berauschendes nächtliches Paris schwirrt über den Bildschirm, und während der Zuschauer noch von Rotwein und gemütlichen Straßencafés träumt, wird er stimmungsvoll in das randvoll ausverkaufte Palais de Bercy geleitet. Texas sind auf ihrer Greatest Hits-Tour live in Paris.
Ich selbst habe eigentlich nie viel für den doch eher Mainstream-lastigen Sound von Texas übrig gehabt, aber was die Band gerade auch live an Atmosphäre und Qualität auf die Bühne zaubert, überzeugt uneingeschränkt. Das fast 80minütige Konzert, vom Publikum durchgehend frenetisch beklatscht und gefeiert, ist auch für den DVD-Besitzer ein wahrer Augen- und Ohrenschmaus. Die 15 Songs, die übrigens die Bezeichnung Greatest Hits überwiegend auch tatsächlich verdient haben, werden in äußerst sauberem 5.1-Digitalsound präsentiert. Neben den bekannten Hymnen Black Eyed Boy, Summer Son oder Say What You Want überrascht die Setlist des Abends mit einer gelungenen Coverversion des Elvis-Klassikers Suspicious Minds, die zwar weder an das Original noch an die Adaption der Fine Young Cannibals heranreicht, jedoch durchaus bleibenden Eindruck hinterläßt. Zwischenfazit: Ein schönes Konzert mit Liveflair auch im Wohnzimmer.
Doch damit nicht genug. Als Texas 1989 mit I Don’t Want A Lover aus ihrem Debüt-Album Southside gleich einen Hit landeten, konnte sich Sängerin und Songwriterin Sharleen Spiteri noch nicht vorstellen, dass ihre Songs auch zwölf Jahre später noch täglich im Radio zu hören sein würden. Heute wissen wir, die schottische Band hat ihren Weg gemacht und landete mit den vier folgenden Alben beeindruckende weitere Erfolge. Dank der bestens ausgestatteten DVD kann man eben diese 12 größten Hits als ungeschnittene Videos in dynamischem Digital-Stereosound genießen. Abgerundet durch ein interessantes Interview mit der extrem hübschen Frontfrau mit dem hervorstechenden schottischen Akzent und einer äußerst seltenen Live-Version von Summer Son (Sharleen mit Gitarre begleitet von einem Drumloop und zwei abgedrehten Plattenkratzern), sowie einem kleinen ROM-Part wird Texas – Paris zu einem der Pflichtkäufe des Jahres.
Mikes Filmwertung
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