The Call – Leg nicht auf!

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The Call – Leg nicht auf!

The Call

USA 2013

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 91 Min.

Studio: TriStar Pictures

Vertrieb: Universum Film

Filmzine-Review vom 11.12.2013

Jordan Turner (Halle Berry) arbeitet beim Polizeinotruf in Los Angeles. Dass eine Unachtsamkeit ihrerseits ein junges Mädchen offenbar das Leben kostet, kann sie nicht verarbeiten. Ein halbes Jahr später geht der Notruf eines Entführungsopfers bei ihr ein – Casey Welson (Abigail Breslin) meldet sich aus dem Kofferaum des Entführerwagens. Als ihre Kollegen im Einsatz den Wagen immer wieder verpassen, ergreift Jordan selbst die Initative – und begibt sich damit selbst in Gefahr…

„911 – What is your emergency?“ – Mit diesen Worten wird in den USA jeder Notruf entgegengenommen. Die Antworten reichen von der Katze, die nicht mehr vom Dach kommt, bis zum bewaffneten Eindringling im Eigenheim oder Mordgeständnissen. Die Angestellten müssen in jeder noch so brenzligen Situation einen klaren Kopf bewahren, schnell reagieren, ruhig bleiben und bisweilen auch kreativ sein. All dies demonstriert die Eingangssequenz von The Call recht eindrucksvoll und versetzt einen mitten ins Geschehen. Der Thriller wurde von der Kritik mit viel Spott und Schelte bedacht und kommt tatsächlich etwas formelhaft und mit flach gezeichneten Figuren daher, doch der Wettlauf gegen die Zeit und die verzweifelten Versuche, per Helikopter in LA ein rotes Auto zu finden, erzeugen Höchstspannung. Michael Eklund als unzurechnungsfähiger Entführer, der durch die Sabotageversuche seines Entführungsopfers wutschnaubend ein paar ungeplante Zwischenstopps mit Kollateralschäden einlegen muss, macht seine Sache gut. Abigail Breslin hingegen, die kaum noch als das pummelige Mädchen aus Little Miss Sunshine wiederzuerkennen ist, wird in ihrer hyperventilierende Art auf Dauer etwas anstrengend. Und dann kommt der Zeitpunkt, wo sich die Call Center-Mitarbeiterin selbst auf den Weg macht und den Entführer natürlich auf Anhieb findet, aber es nicht für nötig hält, Verstärkung zu holen. Ab da wird es dann lächerlich und ärgerlich; der klischeebehaftete Motiv-Erklärungsversuch (Stichwort schwere Kindheit) und das Ende als solches machen es nicht besser.

Die Bonusmaterialien sind Standardzutaten, aus denen kein Beitrag wirklich hervorsticht.

 

Ninas Filmwertung

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Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Universum Film kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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