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The Dead Don’t Hurt

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The Dead Don’t Hurt

USA/Mexiko 2023

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 124 Min.

Vertrieb: Al!ve AG

VÖ-Datum: bereits erhältlich

Filmzine-Review vom 20.12.2024

Nachdem sie sich auf den ersten Blick ineinander verliebt haben, lassen die resolute Frankokanadierin Vivienne Le Coudy (Vicky Krieps), die ihr Leben in San Francisco aufgegeben hat, und der dänische Einwanderer und Ex-Soldat Holger Olsen (Viggo Mortensen) sich kurz vor dem Ausbruch des amerikanischen Bürgerkrieges in dem staubigen Kaff Elk Flats in Nevada nieder. Als Holger abreist, um im Bürgerkrieg auf der Seite des Nordens gegen die Sklaverei zu kämpfen, ist Vivienne auf sich allein gestellt und muss sich mit den Annäherungsversuchen von Weston Jeffries (Solly McLeod) auseinandersetzen, dem verwöhnten Sohn eines mächtigen Ranchers (Garret Dillahunt)…

Nach seinem bemwerkenswerten Spielfilmdebüt, dem Vater-Sohn-Drama Falling, nimmt Viggo Mortensen für den Western The Dead Don’t Hurt ein weiteres Mal auf dem Regiestuhl Platz und ist zudem als Drehbuchautor, Darsteller und Komponist tätig. Mortensens Auseinandersetzung mit dem Wilden Westen unterscheidet sich deutlich von den meisten gängigen Genrebeiträgen, auch wenn der Film wie unzählige Western zuvor mit einer wilden Schießerei in einem Saloon beginnt, die von einem gnadenlosen Killer verübt wird, der selbstverständlich einen schwarzen Hut trägt. Im Mittelpunkt steht aber die Beziehung zweier Einwanderer am Rande der Gesellschaft und abgesehen von einigen wenigen tragischen und brutalen Szenen ist The Dead Don’t Hurt ein fast schon ungewöhnlich ruhiger und sanfter Western. Vicky Krieps (aus Der seidene Faden) und Mortensen geben ein überzeugendes, gleichbrechtigtes Paar ab, auch wenn in der zweiten Hälfte eindeutig die luxemburgische Aktrice das Geschehen übernimmt und dem Ganzen einen feministischen Anstrich verpasst. Ein wenig unglücklich sind das sehr behäbige Erzähltempo und der Aufbau der Geschichte, die teilweis in kurzen Abständen zwischen drei verschiedenen Zeitebenen hin und herspringt und den dramatischen Schwung untergräbt.

Die DVD enthält ein überraschend großzügiges Angebot an Extras: Neben einigen Deleted Scenes lohnt sich das einstündige Making of mit Viggo Mortensen, der das Drehbuch zum Film während der Corona-Pandemie entwickelte und ein ausführliches Interview mit Mortensen und Filmbösewicht Solly McLeod.

DVD Extras:

    • Making of (66 min)
    • Deleted Scenes (6 min)
    • Interview mit Viggo Mortensen und Solly McLeod (40 min)
    • Deutscher Trailer zum Film
    • Trailer zu 4 weiteren Titeln
    • Wendecover

 

Marcs Filmwertung

Unkonventioneller, in den Hauptrollen hervorragend besetzter Western mit kleinen Temposchwächen.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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