The Devil’s Backbone

© Kinowelt Home Entertainment

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The Devil’s Backbone

El Espinazo del Diablo

Spanien | Mexiko 2001

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 103 Min.

Studio: Producciones Anhelo

Vertrieb: Kinowelt Home Entertainment

Filmzine-Review vom 04.03.2003

Spanien 1939. Mitten in den Wirren des Bürgerkriegs wird der 12-jährige Carlos in ein abgelegenes Waisenhaus verfrachtet. Schon bald entdeckt der aufgeweckte Junge, dass das alte Gemäuer ein furchtbares Geheimnis birgt…

Mit dem ungewöhnlichen Horrorstreifen Cronos machte der mexikanische Regisseur Guillermo Del Toro 1993 erstmalig auf sich aufmerksam. Zwischen seiner ersten Hollywood-Produktion Mimic und dem letztjährigen Blade-Sequel entstand 2001 die düstere Schauermär The Devil’s Backbone, ein Film, der es erstaunlicherweise trotz trendiger Geister-Thematik (The Others, The Ring) und sehr guter Kritiken nicht in die deutschen Kinos geschafft hat. Eine Rechtfertigung für diese Missachtung gibt es nicht: The Devil’s Backbone ist ein exzellent fotografierter und dicht erzählter Geisterfilm, der unbedingt ein größeres Publikum verdient hätte. Der Bereich des Übernatürlichen wird stimmungsvoll aufgebaut und ist lediglich einer von vielen Aspekten in diesem komplexen Werk, das in der faschistischen Franco-Zeit angesiedelt ist und mit etlichen Symbolen die Grausamkeit des Krieges vergegenwärtigt. Dass die traurige Geschichte aus der Perspektive eines unschuldigen Kindes erzählt wird, macht das ganze noch eine Spur eindringlicher. Wer den üblichen Hollywood-Firlefanz erwartet, wird wahrscheinlich etwas enttäuscht sein. In The Devil’s Backbone ist der Geist in der Gestalt eines ermordeten Jungen kein meuchelndes Monster, das für billige Schockmomente herhalten muss, sondern eine todunglückliche Seele, die ihren Frieden sucht.

Kinowelt präsentiert den Streifen in feiner Qualität, besonders das gestochen scharfe und farblich sehr ansprechende Bild hinterlässt einen Top-Eindruck. Der 5.1-Sound (Deutsch und Spanisch) ist ebenfalls gelungen und lebt von der stimmungsvollen Filmmusik und einigen guten Surround-Effekten. Die Bonusmaterialien enthalten neben einem Behind the Scenes, Storyboards und einem Making Of ein viertelstündiges Interview mit dem Regisseur. Spanischkenntnisse wären von Vorteil, ansonsten kann man aber auf deutsche Untertitel zurückgreifen.

 

Marcs Filmwertung

Geist-reiches und elegantes Gruselstück von Blade 2-Regissuer Del Toro.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Kinowelt Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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