The Fast and the Furious (Collector’s Edition)
USA 2001
FSK: ab 16 Jahren
Länge: ca. 102 Min.
Studio: Universal Pictures
Vertrieb: Columbia Tristar Home Entertainment | Universal Home Video
Filmzine-Review vom 01.04.2002
Undercover-Officer Brian Spinner (Paul Walker) soll eine Reihe von Überfällen auf LKW-Transporter aufklären und wird in die Gang von Dom Toretto (Vin Diesel) eingeschleust. Toretto veranstaltet mit seinen Kumpanen regelmäßig illegale Hochgeschwindigkeitsrennen auf den Straßen von L.A., doch steckt er auch hinter den Überfällen?
Filme wie The Fast and the Furious erinnern ein wenig an einen Besuch bei McDonalds: schnell, ungesund und nicht sonderlich ergiebig. Und dennoch, von Zeit zu Zeit schmeckt es richtig lecker. Die Amerikaner nennen so etwas \“Guilty Pleasure\“, also praktisch ein Vergnügen mit Schuldgefühlen. Besser kann man The Fast and the Furious nicht beschreiben. Story und Dialoge lassen einem hier und da angesichts der bescheidenen Qualität schon mal die Schamesröte ins Gesicht steigen. Das Drehbuch kupfert hemmungslos aus Gefährliche Brandung ab, war es damals Keanu Reeves, der sich als Undercover-Cop in die Surferszene von Los Angeles einschlich, um diverse Banküberfälle aufzuklären, so ist es diesmal der (blasse) Paul Walker, der im Umfeld illegaler Straßenrennen als getarnter Cop Überfälle auf LKWS aufklären soll. Und wie einst Keanu Reeves gerät er an einen charismatischen Leader (Shooting-Star Vin Diesel mit erstaunlicher physischer Präsenz) und muss sich zwischen Job und Loyalität entscheiden. Glücklicherweise steht die Story nicht wirklich im Mittelpunkt, die eigentlichen Hauptdarsteller sind die zahlreichen rasant und spektakulär choreografierten Rennsequenzen. Hier gibt der Film in jeder Beziehung Vollgas und liefert die wahrscheinlich besten Autojagden seit Mad Max II. Wer schon mal was von Nitroeinspritzung und hydraulischer Tieferlegung gehört hat, kann sich vorstellen, dass sich das Tempo der aufgemotzten Flitzer nicht unbedingt an die Höchstgeschwindigkeiten der Straßenverkehrsordnung hält. Zum Glück sind die meisten Stunts im Gegensatz zum letztjährigen Totalausfall Nur noch 60 Sekunden aber eine ausgewogene Mischung aus Handarbeit und digitaler Nachbearbeitung. Sollte sich jemand durch den Film allerdings allzu sehr \“inspiriert\“ fühlen, empfehle ich für einen ähnlichen Adrenalin-Kick eine Runde \“Gran Turismo 3\“ auf der PS2.
Die DVD von Colombia Tristar/Universal ist ein gutes Beispiel dafür wie, eine perfekt produzierte Scheibe einen eigentlich mittelmäßigen Film wie The Fast and the Furious problemlos aufwerten kann. Insbesondere die Tonspuren (5.1 + DTS) sind ungemein wuchtig und LAUT. Wer bei Konzerten die Angewohnheit hat, sich die Ohren zuzustopfen, sollte dies eventuell auch beim Betrachten des Films erwägen. Alle sechs Kanäle befinden sich mehr oder weniger im Dauereinsatz und sorgen für authentische Rennatmosphäre. Die Extras passen bestens zum Film und sind identisch mit der bereits erhältlichen RC1-Fassung. Im Vordergrund stehen erwartungsgemäß die technischen Aspekte der aufwändigen Stunts. Dazu gesellen sich Musikvideos, Trailer, Deleted Scenes, Storyboards und ein durchschnittlicher Audiokommentar mit Rgisseur Rob Cohen.
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Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Ja Rule, Chad Lindberg, Jordana Brewster, Michelle Rodriguez, Paul Walker, Rick Yune, Vin Diesel
Musik: BT
Produzent(en): Neal H. Moritz