The Jacket

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The Jacket

USA 2005

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 99 Min.

Studio: Mandalay | Warner Independent Pictures

Vertrieb: Highlight

Filmzine-Review vom 30.03.2006

Golfkriegveteran Jack Starks (Adrien Brody) kehrt schwer verletzt und unter Amnäsie leidend nach Hause zurück. Nachdem er beim Trampen durch Vermont einer drogensüchtigen Mutter und deren kleiner Tochter Jackie bei einer Reifenpanne hilft, gerät er bei seiner nächsten Mitfahrgelegenheit an einen Kriminellen, der bei einer Verkehrskontrolle einen Polizisten erschießt und dem bewusstlosen Jack die Pistole und damit den Mord unterschiebt. Jack, der sich an nichts erinnert, wird als nicht zurechnungsfähig in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen, in der er den experimentellen und grausamen Therapiemethoden von Dr. Becker (Kris Kristofferson) ausgeliefert ist…

Der von keinen geringeren als George Clooney und Steven Soderbergh produzierte Independent-Thriller The Jacket steht in der Tradition von Filmen wie Jacob’s Ladder oder Memento. Die verwirrende Zeitreisen-/Zeitsprung-Thematik erfreut sich ja immer häufiger großer Beliebtheit, wenn auch in diesem Fall das Konzept nicht durchgehend überzeugend aufgeht. Wieso ausgerechnet die Zwangsjacke, in die Jack gesteckt und anschließend in ein Leichenfach geschoben wird, bewirken soll, dass sein Gehirn (oder vielleicht auch sein Körper?) 15 Jahre in die Zukunft reist, mag nicht so ganz einleuchten. Nichtsdestotrotz können Keira Knightley, die die inzwischen erwachsen gewordene Jackie spielt, die Jack auf seinen Zeitreisen besucht, und Adrien Brody in ihrer ungewöhnlichen und mit viel Feingefühl erzählten Liebesgeschichte überzeugen. Vor allem Brody beweist mit seiner schier unerschöpflichen Vielfalt an Gesichtsausdrücken, dass er im Charakterfach deutlich besser aufgehoben ist als in Blockbustern wie zuletzt King Kong. Ob Jack mit seinem Abstecher in die Vergangenheit tatsächlich Einfluss auf die Gegenwart nehmen kann, die dann letztendlich seine und Jackies Zukunft bestimmt, oder ob er bei seinen Zukunftsbesuchen Rückschlüsse für seine Handlungen in der Gegenwart ziehen kann, oder ob sich nicht vielleicht doch alles nur in seiner Fantasie abspielt, bleibt am Ende offen und der Interpretation des Zuschauers überlassen.

Der eigenwillige Look von The Jacket und die dafür verwendeten Tricks und Effekte werden in einem knapp 10-minütigen Feature näher beleuchtet, außerdem sind ein paar Deleted Scenes für den Zuschauer sinnvoll in Interviews und Kommentare mit dem Regisseur und der Drehbuchautorin verpackt.

 

Ninas Filmwertung

Interessant inszeniertes Psycho-Verwirrspiel mit einem hervorragenden Adrien Brody.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Highlight kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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