The Pogues – Live at the Town and Country Club London
GB 2005
FSK: ohne Altersbegrenzung
Länge: ca. 115 Min.
Vertrieb: e-m-s
Filmzine-Review vom 31.03.2006
Die sehr viel jünger datierten Bilder des Coverdesigns machen aus The Pogues – Live At The Town And Country Club fast so etwas wie eine optische Mogelpackung. Von außen könnte man auf die Idee kommen, bei dem einstündigen Konzert handele es sich um einen vergleichsweise aktuellen Mitschnitt der 1996 aufgelösten und seit einigen Jahren sporadisch wiedervereinten irischen Folk-Punk-Ikonen um Sänger, Songwriter und Frontman Shane MacGowan.
Tatsächlich aber bekommt man einen Auftritt aus dem Jahr 1988 geboten, der mit seinen 15 Songs (fast ausschließlich vom seinerzeit äußerst erfolgreichen Album „If I Should Fall From The Grace Of God“ stammend) zwar wirklich gut bestückt ist, aufnahmetechnisch jedoch reichlich staubig daher kommt. Auch die dazugehörige Dokumentation Completely Pogued eignet sich hauptsächlich als historische Momentaufnahme und dürfte in erster Linie für eingefleischte Fans interessant sein.
Der Titel liefert dennoch eine gute Portion, oder besser einen ordentlichen Schluck Pogues pur aus deren Malt-goldenen Tagen. So darf man sich als besonderes Bonbon beispielsweise über einen musikalischen Besuch von Punkfather Joe Strummer freuen, der die The Clash-Hommage „London Calling“ fast zum Original, zumindest aber zu einem besonders sehens- und hörenswerten Event macht. Wie so oft leben Genie und Wahnsinn auch in der Seele der Pogues nahe beieinander – vor allem in Person von Shane MacGowan, der gerne damit kokettiert, seit seinem vierzehnten Lebensjahr nicht mehr nüchtern gewesen zu sein. Bitter nur, dass man ihm das ohne mit der Wimper zu zucken gerne abkauft…
Mikes Filmwertung
Eine Stunde feucht-erdiger Folk-Punk aus den ruhmreichen Tagen der Pogues. Slainte!
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