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The Postcard Killings

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The Postcard Killings

USA 2020

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 104 Min.

Vertrieb: EuroVideo Medien GmbH

Filmzine-Review vom 02.10.2020

Der ehemalige NYPD-Detective Jacob Kanon (Jeffrey Dean Morgan) reist nach London, um seine Tochter und ihren frisch angetrauten Ehemann zu identifizieren. Die beiden wurden Opfer eines brutalen Mordes, ihre Leichen waren blutentleert und seltsam arrangiert, die Hände abgehackt. Für Kanon ist klar, dies ist die Sprache eines Serienmörders und schon bald erfährt er von weiteren Morden an jung verheirateten Paaren in ganz Europa, die jeweils durch Postkarten mit mysteriösen Botschaften an ortsansässige Journalisten angekündigt werden. Mit den Leichen werden berühmte Gemälde nachgestellt. Doch was steckt dahinter? Was ist das Motiv des Killers und wo wird er als nächstes zuschlagen?

Der US-Krimiautor James Patterson hat in den letzten 40 Jahren knapp 150 Romane aufs Papier geschleudert. Gelingen tut ihm diese Frequenz nur mit Hilfe von Co-Autoren, denen er ein Grundgerüst vorsetzt, das dann ausgefüllt und fertiggestellt wird. The Postcard Killings (dt. Romantitel „Letzter Gruß“) ist in Zusammenarbeit mit der Schwedin Liza Marklund entstanden. Was auf Papier noch spannend sein mag, wirkt auf dem Bildschirm dann irgendwie arg gehetzt. London, Madrid, München, Brüssel, Stockholm. Das Netz der Gemälde-Morde spannt sich über ganz Europa. Gedreht wurde allerdings hauptsächlich in Skandinavien und offenbar hat sich bis dahin nicht rumgesprochen, wie deutsche Nummernschilder aufgebaut sind oder welche Farbe deutsche Polizeiuniformen haben. Dafür gibt es nach langer Zeit ein Wiedersehen mit Joachim Król als deutscher Kommissar, der seinem US-Kollegen empathisch unter die Arme greift und einen angenehmen Ruhepol im wirren Geschehen darstellt. So böse und doch charismatisch Jeffrey Dean Morgan einem als Negan in The Walking Dead in Erinnerung ist, so schnell gerät er in der Rolle des traumatisierten Vaters an seine Grenzen. Das zeigt sich gleich in einer frühen Nervenzusammenbruch-Szene, die zudem filmisch so ungeschickt umgesetzt ist, dass man sie besser herausgeschnitten hätte, um einem nicht gleich den Einstieg zu vermiesen. Denn als Krimikost für zwischendurch taugt das Werk allemal. Mit einer überraschenden Wendung nimmt der Film nach der Hälfte nochmal neue Fahrt auf, um dann in einem eher unspektakulären Finale zu münden.

 

Blu-ray Extras:

    • Dt. Trailer zum Film
    • Trailer zu „Code Ava“
    • Wendecover

 

Ninas Filmwertung

Für Krimifans akzeptable, für Cineasten uninteressante Adaption eines Patterson-Fließbandromans.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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