© Studiocanal

These Final Hours

Australien 2013

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 87 Min.

Studio: 8th In Line

Vertrieb: Studiocanal

Filmzine-Review vom 03.02.2015

Nachdem ein Meteorit auf der Nordhalbkugel eingeschlagen ist und bereits Europa und Nordamerika ausgelöscht hat, sind die Stunden der Erde gezählt. Als letzten Kontinent wird Australien das unausweichliche Schicksal ereilen – in rund 12 Stunden. James (Nathan Phillips) ist eigentlich auf dem Weg von seiner Geliebten zu seiner Freundin, die auf einer gigantischen Party dem Tod entgegenfeiert – da trifft er die kleine Rose (Angourie Rice), die im Chaos von ihrem Vater getrennt wurde. Soll er dem Mädchen helfen oder sich in dieser Situation selbst der Nächste sein…?

Über die Frage, was man tun würde, wenn man nur noch einen halben Tag zu leben hätte, lässt sich stundenlang philosophieren. Für die australische Bevölkerung in These Final Hours ist diese Situation Realität geworden. Was also tun? Besoffen und zugedröhnt feiern? Jemanden erschießen oder vergewaltigen? Dem Leben lieber vorzeitig selbst ein Ende setzen? Dies scheinen zumindest die Top 3 der Einwohner von Perth zu sein. Mittendrin entwickelt sich dann aber zwischen dem coolen Typen und dem hilfesuchenden Mädchen eine interessante Dynamik, über der jedoch stets die unheilvolle Ausweglosigkeit schwebt, die einen im Finale schließlich stumm und nachdenklich zurücklässt. Die kleine Indie-Produktion verfolgt dabei einen angenehm realistischen und ehrlichen Ansatz und geht ohne große Effekthascherei zur Sache. Die Katastrophe kann nicht abgewendet werden, es gibt kein Entkommen, keine Lösung, kein Versteck, keinen Ausweg. Ein Radiomoderator meldet nach und nach die vernichteten Erdteile und sorgt mit diesem Countdown für die nötige Grundspannung. Der starke Einsatz von Farbfiltern erinnert bisweilen an die gute alte Mad Max-Trilogie und bietet schonmal einen Vorgeschmack auf den anstehenden heiß ersehnten vierten Teil. Überhaupt scheint Australien gerade in Endzeit-Stimmung zu sein – The Rover mit Guy Pearce schlug bereits ganz ähnliche Töne an.

Ninas Filmwertung

Trauriges Endzeit-Drama aus Down Under – jetzt schon einer der Geheimtipps des Jahres.

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Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

• Wicked - 7. März 2025
• Joan - 1. März 2025
• Verheißung – Der Grenzenlose - 15. Februar 2025
• ParaNorman - 10. Februar 2025

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