Thor – Tag der Entscheidung

©Marvel Studios 2017

Thor – Tag der Entscheidung

Thor: Ragnarok

USA 2017

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 130 Min.

Vertrieb: Walt Disney Studios Home Entertainment

Filmzine-Review vom 02.04.2018

Zurück in seiner Heimat Asgard traut Thor (Chris Hemswoth) seinen Augen nicht: Sein vermeintlich toter Adoptivbruder Loki (Tom Hiddleston) hat das Zepter übernommen und lässt das Chaos walten. Zu allem Überfluss hat sich auch noch Thors große Schwester Hela (Cate Blanchett), die Göttin der Toten, aus der Verbannung befreit. Hela schwört auf Rache und will Asgard vernichten. Für Thor sieht es zunächst nicht gut aus, er verliert seinen Hammer Mjölnir und es verschlägt ihn auf den Müllplaneten Sakaar, wo er unter dem Grandmaster (Jeff Goldblum) als Gladiator seinen Mann stehen muss. Sein Gegner ist ausgerechnet „ein Kollege von der Arbeit: der unglaubliche Hulk (Mark Ruffalo)…

Für den dritten Teil der Thor-Saga verpflichtete Marvel überraschenderweise den recht unbekannten Taika Waititi, der bisher mit dem Geheimtipp Wo die wilden Menschen jagen und natürlich der schrägen Vampir-Mockumentary 5 Zimmer Küche Sarg aufgefallen ist. Der riskante Schachzug hat sich gelohnt: Unter der quirligen Regie des Neuseeländers ist Thor: Tag der Entscheidung der mit Abstand witzigste MCU-Beitrag seit Guardians of the Galaxy. Auf der Humor-Schiene fährt Thor besser als bei den etwas bleiernen und bedeutungsschwangeren Vorgängern, die sich der Götterdämmerung deutlich ernster näherten. In Thor: Tag der Entscheidung zieht sich ein grundsympathischer, zuweilen herrlich erfrischender Anarcho-Humor wie ein roter Faden durch die Handlung, auch wenn nicht alle Sprüche perfekt sitzen und der Schlagabtausch zwischen Hulk und Thor haarscharf am puren Klamauk vorbeischrammt. Von Cate Blanchett als ersten weiblichen Bösewicht in Marvels Kinouniversum hätte man sich ein wenig mehr versprochen und so hinterlassen von den neuen Figuren Jeff Goldblum als eitler Grandmaster und Tessa Thompson in der Rolle der letzten Walküre einen stärkeren Eindruck. Das positive Fazit des mittlerweile 17. Marvel-Films wird durch visuell bemerkenswerte Effekte komplettiert, insbesondere die Szenen auf dem kunterbunten Müllplaneten Sakaar sind an Einfallsreichtum kaum zu überbieten.

 

Blu-ray Extras:

  • Audiokommentar mit Regisseur Taika Witit
  • Intro von Regisseur Taika Waititi
  • 4 Featurettes (34 min)
  • Pannen vom Dreh (2 min)
  • Team Darryl (6 min)
  • Marvel Studios: Die ersten 10 Jahre – Die Evolution von Helden (5 min)
  • Zusätzliche Szenen (8 min)
  • 8-Bit Sequenzen (3 min)

 

Marcs Filmwertung

Quietschbuntes Anarcho-Superhelden-Abenteuer ohne großartigen Tiefgang, aber mit Tempo und selbstironischem Humor.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

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Cast & Crew

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2 Kommentare

  1. Deine Kritik ist ja ausnahmslos positiv ausgefallen. Ich fand diesen plötzlichen Wechsel von symbolträchtigen Actiondramen zu einer locker-luftigen Komödie etwas zu krass. Ich hätte es besser gefunden, wenn THE DARK WORLD ein bißchen witziger gewesen wäre, dann wäre der Bruch nicht so stark gewesen.

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    • Marc

      Das ist sicher Geschmackssache, aber der Wechsel in Richtung Komödie hat der Thor-Reihe meiner Meinung nach sehr gut getan. Bei den Vorgängern gab es zu viel Pathos, das war öfter auch unfreiwillig komisch.

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