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A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando

© Walt Disney Studios Home Entertainment

A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando

Toy Story 4

USA 2019

FSK: ab 0 Jahren

Länge: ca. 100 Min.

Vertrieb: Walt Disney Studios Home Entertainment

Filmzine-Review vom 11.12.2019

Im Kinderzimmer von Bonnie spielt Cowboy Woody schon länger nicht mehr die erste Geige. Immer öfter wird er im Schrank liegen gelassen, während Cowgirl Jessie den Sherrif-Stern tragen darf. An ihrem ersten Kindergarten-Tag bastelt sich Bonnie dann ein neues Lieblings-Spielzeug aus einer alten Plastikgabel: Forky. Woody erkennt, wie wichtig Forky für Bonnie ist, und macht es zu seiner Hauptaufgabe, den Gabel-Kerl zu bewachen, der sich immer wieder in Mülleimer und Papierkörbe stürzt, wo er sich einfach am wohlsten fühlt. Auch während des Familien-Camping-Trips büxt Forky immer wieder aus. Bei einer Rettungsaktion landen er und Woody in einem Antiquitätenladen, wo das Duo in die Fänge von Gabby Gabby gerät – die Puppe hat es auf Woodys Sprechbox abgesehen, denn ihre ist schon lange defekt, weshalb sie in den verstaubten Regalen ein trostloses Dasein fristet. Und dann taucht plötzlich Woodys längst verloren geglaubte große Liebe Porzellinchen wieder auf…

Sage und schreibe 24 Jahre nach dem ersten Teil von Toy Story und dem ersten Animationsfilm in Spielfilmlänge erscheint nun pünktlich zum Weihnachtsgeschäft Toy Story 4 – in Deutschland mit der pfiffigen Ergänzung Alles hört auf kein Kommando. Wieder einmal schicken die Macher die Spielzeugbande auf ein wildes Abenteuer, bei dem sie neue Freunde finden, alte Bekannte wiedertreffen, aber sich auch gegen Widersacher durchsetzen müssen. Als Neuzugänge geben die beiden Schießbuden-Kuscheltiere Ducky und Bunny (im Original gesprochen vom Comedy-Duo Key & Peele) eine gute Figur ab. Sie fantasieren sich für die simpelsten Aufgaben elaborierte Badass-Aktionen zusammen, die sie möglichst gangstermäßig dastehen lassen. Ganz anders Gabby Gabby – die antike Puppe tritt zunächst als Oberbefehlshaberin über ein wirklich furchterregendes Bauchrednerpuppen-Trio auf, das ihr beim Raub der begeherten Sprechbox von Cowboy Woody helfen soll, doch in Wirklichkeit will sie nur einmal das Lieblingsspielzeugs eines kleinen Mädchens sein und geliebt werden. Tatkräftige Unterstützung bei etlichen Rettungsmaßnahmen, um die Rasselbande pünktlich zur Abreise wieder ins Wohnmobil zu bringen, leistet Duke Caboom, ein Motorrad-Stuntman aus den 70ern, der unter starken Komplexen leidet, da er in Wirklichkeit nicht so halsbrecherische Sprünge hinlegen kann wie es die Fernsehwerbung versprach – hier wurde mit Keanu Reeves eine ausgezeichnete Wahl für die Original-Synchronstimme getroffen. Am erstaunlichsten ist jedoch das Comeback der Porzellanschäferin mit ihren drei Schafen, die inzwischen im Untergrund kämpfen und verlorene Spielsachen retten. Die kreativen Gehirnwindungen der Macher sind wieder einmal heißgelaufen und haben etliche unfassbar lustige Situationen und Szenerien geschaffen, wie beispielsweise die Spielzeug-Spelunke in einem vergessenen Schrankteil im Antikladen oder die absolut gruseligen Bauchrednerpuppen, deren 360°-Blicken einfach nichts und niemand entgeht. Am Ende sieht es ganz so aus, als sei ein Abschluss für die Saga gefunden worden, auch wenn man selbst als Erwachsener bei der Schlussszene durchaus schlucken muss.

Im Feature „Porzellinchen ganz neu“ erzählt das für die Figur verantwortliche Team von der charakterlichen Weiterentwicklung der toughen Schäferin. Wer von Extras dieser Art nicht genug bekommen kann, sollte zur 3D-Ausgabe greifen, die eine Bonus-Disc mit ausführlichen Features zu sämtlichen Figuren enthält. Wenn man sieht, mit wie viel Spaß und Begeisterung die Macher bei der Sache sind, kann man sich fast nicht vorstellen, dass mit Toy Story wirklich Schluss sein soll…

 

Blu-ray Extras:

    • Audiokommentar mit Regisseur Josh Cooley & Produzent Mark Nielsen
    • Porzellinchen ganz neu (6 min)
    • Toy Stories (6 min)
    • Trailer zu 2 weiteren Titeln

 

Ninas Filmwertung

Ein weiteres liebevoll ausgeklügeltes Spielzeug-Abenteuer, dessen Figuren seit Teil 1 erstaunliche Entwicklungen hingelegt haben.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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