Van Helsing (Collector’s Edition – 2 DVDs)

© Universal Home Video

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Van Helsing (Collector’s Edition – 2 DVDs)

USA 2004

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 126 Min.

Studio: Universal Pictures

Vertrieb: Universal Home Video

Filmzine-Review vom 09.11.2004

Transsylvanien im späten 19. Jahrhundert: Geister- und Monsterjäger Gabriel Van Helsing (Hugh Jackman) bekämpft mit der Zigeuner-Prinzessin Anna (Kate Beckinsale) den finsteren Graf Dracula (Richard Roxburgh). Dieser will mit Hilfe einer Erfindung von Dr. Frankenstein seine böse Nachkommenschaft sichern…

Stephen Die Mumie Sommers‘ Van Helsing beginnt einigermaßen vielversprechend: In einer Schwarz-Weiß-Sequenz werden die alten Universal-Horrorklassiker aus den 30er und 40er Jahren (in erster Linie James Whales Frankenstein) liebevoll zitiert. Danach geht es aber leider stetig Berg ab: wie so viele Blockbuster dieser Zeit verkommt der Film zu einer bombastischen CGI-Schlacht ohne Sinn und Verstand. Schauspieler, Story, Atmosphäre – alles geht in diesem atemlosen, hektischen digitalen Overkill unter. Spannung und Dramatik werden zugunsten computergenerierter Sensationseffekte geopfert, die abgesehen von Draculas fliegenden Vampir-Bräuten zum Teil noch nicht einmal besonders gut sind oder unfertig aussehen. Außerdem muss sich der Regisseur den Vorwurf gefallen lassen, seine klangvolle Besetzung hoffnungslos verschenkt zu haben. Hugh Jackman schien für die Titelrolle wie geschaffen, doch sein Van Helsing hat nur minimale Dialogzeilen aufzusagen und bleibt wie der ganze Film hohl und konturenlos. Richard Roxburgh ist als oberster Dracula ebenfalls ein Witz, aber wie sollte man einer solchen Rolle einen Stempel aufdrücken, wenn mittlerweile selbst die spitzen Vampirbeißer aus Bits und Bytes bestehen?

Erwartungsgemäß wurde die Collector’s Edition von Van Helsing von Universal in allen Bereichen nahezu perfekt umgesetzt. Dies ist nicht weiter verwunderlich, schließlich soll die DVD noch einmal ordentlich Kohle in die Kassen des Studios spülen (das Kino-Einspielergebnis war eher mager). Der Sound dürfte selbst Untote wieder zum Leben erwecken und das Bild macht insgesamt ebenfalls einen guten Eindruck. Die große Menge an Extras beschäftigen sich – wen wundert’s – in erster Linie mit den Special Effects und den Sets.

 

Marcs Filmwertung

Enttäuschend bis ärgerlich – die Blockbuster-Enttäuschung des Jahres.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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