Verblendung

© Warner Home Video

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Verblendung

Män som hatar kvinnor

Schweden 2009

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 147 Min.

Studio: Nordisk Film | Swedish Film Institute

Vertrieb: Warner Home Video

Filmzine-Review vom 06.02.2010

Der schwedische Journalist Mikael Blomkvist soll für den Großindustriellen Henrik Vanger einen Ermittlungsauftrag übernehmen: er soll den Mörder von Vangers Nichte finden, die in den 60er Jahren spurlos verschwand. Vanger ist überzeugt, dass einer seiner gierigen Verwandten für ihren Tod verantwortlich ist, doch weder er noch die Polizei konnten jemals Beweise finden. Auch Blomkvist tappt vorerst im Dunkeln, bis sich die Hackerin Lisbeth einmischt, die neben technischer Rafinesse auch noch einen siebten Sinn zu besitzen scheint, denn plötzlich findet sich eine heiße Spur…

Stieg Larssons posthum erschienene Millennium-Trilogie (der Autor starb 2004 im Alter von 50 Jahren an einem Herzinfarkt) wurde zum internationalen Bestseller-Erfolg. Alle drei Teile sind bereits abgedreht und während Teil 2, Verdammnis dieser Tage in den Kinos anläuft, erscheint der Erstling Verblendung nun auf DVD und Blu-ray. Der schwedische Titel „Män som hatar kvinnor“, also „Männer, die Frauen hassen“, ist Programm und es gibt einige unbequeme bis unerträgliche Szenen zu durchstehen. Ein Blick auf die Biografie des Autors lässt erstaunliche Parallelen zur Thematik des Thrillers erkennen – Larsson war selbst Journalist und im Kampf gegen Rechtsextremismus aktiv; nachdem er als Kind Zeuge einer Vergewaltigung wurde, arbeitete er sein Schuldgefühl durch entsprechendes Engagement bei der Bekämpfung sozialer Missstände auf. Gerade die Brisantheit der Materie macht Verblendung zu einem herausragenden, spannungsgeladenen und intelligenten Vertreter des Krimigenres, der mit einem geschickt konstruierten Plot und dem wohl ungewöhnlichsten Ermittlerpaar schlechthin überzeugt. Nachhaltigen Eindruck hinterlässt besonders Noomi Rapace als undurchsichtige Gothic-Göre mit dunkler Vergangenheit.

Die BD holt aus der Produktion das Maximum an Detailklarheit heraus, jedes Fältchen des sympathischen Vanger-Darstellers Sven-Bertil Taube springt einen förmlich an. Zwei kurze Interviews bilden die etwas knapp ausgefallene Bonussektion.

 

Ninas Filmwertung

Hervorragende Romanverfilmung und ein Muss für alle Krimi-Mimis.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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