Vortex

© Concorde Home Entertainment

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Vortex

D 2000

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 45 Min.

Studio: Candela Film | Fieber Film

Vertrieb: Concorde Home Entertainment

Filmzine-Review vom 03.07.2002

„Das ausgehende 21. Jahrhundert wird von einer stetig wachsenden Gewalt terrorisiert. In den Städten herrscht permanenter Ausnahmezustand. Limitierte Ausgehzeiten und patroullierende Sondereinheiten bieten dem Bürger nur noch unzureichend Schutz vor den Übergriffen schwer bewaffneter Banden und Gewaltverbrecher. In Zugzwang geraten, kontern die Sicherheitsorgane mit einem neuartigen Straf-System: VORTEX. Niemand weiß, was sich dahinter verbirgt. Es heißt nur, es sei effektiver als jedes Gefängnis und abschreckender als die Todesstrafe. Es sei schlicht und einfach…die Lösung.“ – so der erläuternde Text des Film-Prologs, bevor man als Zuschauer ins Geschehen einsteigt:

Vincent (Hardy Krüger Jr.) befindet sich gerade auf dem nächtlichen Heimweg, als er wenige Meter vor seiner Wohnung überfallen wird. Im folgenden Handgemenge löst sich ein Schuss aus der Waffe des Angreifers, der diesen tödlich verletzt. Plötzlich von Sicherheitskräften umzingelt und abgeführt, gerät Vincent in die Mühlen der unerbittlichen Schnelljustiz und landet im Vortex, einem vollständig isolierten Gefängniskomplex. Seine neue Aufgabe lautet: töten, um zu überleben…

Regisseur und Drehbuchautor Michael Pohl hat bereits 1995 mit dem prämierten Kurzfilm Ausgestorben auf sich aufmerksam gemacht. Fünf Jahre später entstand mit dem vorliegenden Science Fiction-Thriller Vortex sein neuestes Werk, das mit knapp fünfzig Minuten Laufzeit noch immer in der Kategorie „ausgiebig erzählter Kurzfilm“ anzusiedeln ist. Ein erfolgreicher deutscher SciFi-Streifen? Laut Vertrieb, ein Film im Stil von Blade Runner? Publikumsliebling beim internationalen Fantasy Film Festival 2001? Der Genrekenner wird Vortex eher skeptisch entgegentreten – und macht damit keinen Fehler.

Mit einem sich mühenden, aber wenig überzeugenden Hardy Krüger Jr. in der Hauptrolle und teils erschreckend plumpen Konversationen ringt die Story viel zu oft um Glaubwürdigkeit. Ein Manko, das die Idealbesetzungen und guten Schauspiel-Leistungen von Arne Fuhrmann als abgeklärt-cooler Einweiser „Boon“ und Harald Leipnitz als mysteriöser Nachbar Carl nur mäßig abfedern können. Was bleibt, sind die für eine deutsche Filmproduktion nachhaltig beeindruckenden Bilder – einziger Schwachpunkt hierbei: die geradezu lächerlich wirkende Sequenz der jagenden „genetisch manipulierten Vielfüßler“ gleich zu Beginn des Gefängnisaufenthaltes.

Vortex präsentiert sich insgesamt als atmosphärisch dichtes und visuell gelungenes Science Fiction-Kurzfilm-Kino. Jedoch enttäuschen die allzu auffälligen Anleihen bei anderen Streifen quer durchs Genre (z.B. die berühmten Star Wars-Blenden beim Szenenwechsel). Gleiches gilt für die wenig innovative Story, die – ohne zuviel zu verraten – in ihrem Kern ebenfalls bereits zigfach verfilmt wurde und nicht nur Cineasten kaum Spannung beschert.

Die DVD selbst brilliert mit raumfüllendem 5.1-Sound und muss sich lediglich bei der durchschnittlichen Bildqualität Kritik gefallen lassen. Als Highlights in den Extras winken zwei thematisch getrennte Making Ofs mit insgesamt 16 Minuten Laufzeit sowie der bereits angesprochene viertelstündige Kurzfilm Ausgestorben mit Udo Kier (Blade, Armageddon) und Jophi Ries (Stalingrad) in den Hauptrollen.

 

Mikes Filmwertung

Science Fiction made in Germany – wenig innovativ, aber handwerklich überzeugend.

Mike

Mike

Serien-Gucker und Doku-Reviewer. Mit einem Faible für deutsche Filme und britischen Humor.

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Leserwertung

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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Concorde Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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