We are what we are
USA 2013
FSK: ab 16 Jahren
Länge: ca. 101 Min.
Studio: Memento Films
Vertrieb: Koch Media
Filmzine-Review vom 28.01.2014
Die Parkers, Vater Frank (Bill Sage), seine beiden Töchter Iris (Ambyr Childers) und Rose (Julia Garner) und deren kleiner Bruder Rory scheinen auf dem ersten Blick eine ganz normale Familie zu sein. Doch hinter verschlossenen Türen werden auch nach dem Tod der Mutter in einem grausamen, alljährlichen Ritual uralte Traditionen aufrechterhalten. Ein lokaler Arzt (Michael Parks) hat einen furchtbaren Verdacht…
Das Thema Kannibalismus hat im Horror-Genre vom berüchtigten Texas Chainsaw Massacre bis zu den Gaumenfreuden eines gewissen Hannibal Lecter längst den Mainstream erreicht. In dem Gothic-Streifen We are what we are geht es trotz der morbiden Thematik jedoch recht gesittet zu. Für echte Gorehounds wahrscheinlich ein wenig zu gesittet, denn erst in der Schlussviertelstunde wird ordentlich hingelangt. Vorher kann der in kühlen Bildern eingefangene Film ebensogut als atmosphärisches Familiendrama durchgehen, das den Zuschauer lange im Unklaren lässt. Insofern dürfte sich We are what we are eher an ein Arthouse-Publikum wenden, das sich sonst nicht sonderlich für das Horror-Genre interessiert. Lobenswert sind neben der stimmigen Regie die Leistungen der Darsteller, vorneweg Ambyr Childers als ältere Tochter mit moralischen Zweifeln und Familienpatriarch Bill Sage. In Nebenrollen sorgen Tarantino-Spezi Michael Parks und eine inzwischen ergraute Kelly McGillis für ein wenig Prominenz.
Die DVD bietet im Bonusbereich drei kurze Featurettes, in denen sich Regisseur Jim Mickle (Vampire Nation) u.a. zu seinen Vorbildern äußert. Das fast einstündige Making of der US Fassung fehlt leider. Auf Blu-ray erscheint hingegen exklusiv eine Special Edition mit dem mexikansichen Original Wir sind was wir sind von Jorge Michel Grau.
Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Ambyr Childers, Bill Sage, Julia Garner, Kelly McGillis, Michael Parks
Musik: Jeff Grace
Produzent(en): Andrew Corkin, Jack Turner, Rodrigo Bellott