Weil es dich gibt
Serendipity
USA 2001
FSK: ohne Altersbegrenzung
Länge: ca. 99 Min.
Studio: Simon Fields Productions | Tapestry Fields
Vertrieb: Highlight Home Entertainment
Filmzine-Review vom 21.07.2002
Mitten im Weihnachts-Einkaufsstress treffen Jonathan (John Cusack) und Sara (Kate Beckinsale), beide eigentlich fest liiert, im Kampf um das letzte paar schwarze Satinhandschuhe aufeinander. Sie sind beide vom jeweils anderen fasziniert und verbringen spontan einen wunderschönen gemeinsamen Abend in der Stadt. Doch beim Abschied weigert sich Sara, ihr Glück selbst in die Hand zu nehmen – nur wenn das Schicksal es so will, möchte sie Jonathan wiedersehen. Und so wandern ein 5-Dollar-Schein mit Jonathans Telefonnummer und ein Buch mit Sara’s Namen und Nummer durch New York – wenn einer von beiden die Nummer des jeweils anderen in die Hände bekommt, soll das der Wink des Schicksals sein, dass sie füreinander bestimmt sind.
Die Rolle des Schicksals in unserem Leben hat schon so manchen Filmemacher inspiriert – kein neues Thema also. Weil es dich gibt (äußerst sinnlose deutsche Entsprechung des Originaltitels Serendipity) schafft es jedoch, dieses Thema in einer Form aufzuziehen, die schlicht und einfach unglaubwürdig ist. Jeder normale Mensch würde die Flucht ergreifen, wenn eine Frau sich aufführt wie Sara an diesem schicksalsträchtigen Abend. Von Fortgang und Ende des Films ganz zu schweigen (wir wollen ja nicht zuviel verraten, obwohl der gesamte Streifen mehr als vorhersehbar ist). Bei dieser schlicht absurden Story können auch die Schauspieler nicht mehr viel retten. Zugegeben, Kate Beckinsale ist – trotz übertrieben demonstrativem britischem Akzent – wirklich süß, aber das war auch schon alles. Selbst John Cusack, der einzige vertretbare Grund, diesen Film anzusehen, spielt zwar nicht wirklich schlecht, hat aber gegen das miserable Skript kaum eine Chance und wirkt grundsätzlich wenig motiviert.
Seine wenigen starken Momente hat Weil es dich gibt, wenn der Komödienpart die Oberhand gewinnt. Vor allem Jonathan und sein bester Freund Dean (Jeremy Piven) haben einige durchaus witzige Szenen – zwischen Cusack und Piven stimmt die Chemie im übrigen deutlich besser als beim Protagonistenpaar – und auch mit Eugene Levy als völlig unausstehlichem Verkäufer liefert sich Cusack einige markante Duelle. Dieser Humor und die insgesamt gute Besetzung halten die Bereitschaft zum Weitergucken über 99 Minuten aufrecht, aber am Schluß bleibt trotzdem nur eine große Frage: Warum bloß…?
So richtig mag auch die DVD-Ausstattung nicht überzeugen: ein Making Of, ein Behind the Scenes und Interviews sind zwar ganz nett, aber nicht spektakulär – das gleiche gilt für Bild und Ton.
Katjas Filmwertung
Hoffnungslos absurde Romantikkomödie mit guter Besetzung.
- Bad Moms 2 - 30. März 2018
- Überflieger – Kleine Vögel, großes Geklapper - 24. Februar 2018
- Loving - 13. November 2017
- Mein Leben als Zucchini - 10. Oktober 2017
Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Eugene Levy, Jeremy Piven, John Cusack, Kate Beckinsale, Molly Shannon
Musik: Alan Silvestri
Produzent(en): Peter Abrams, Robert L. Levy