When We Were Kings

© Universal Home Video

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When We Were Kings

USA 1996

FSK: ab 6 Jahren

Länge: ca. 87 Min.

Studio: Polygram

Vertrieb: Universal Home Video

Filmzine-Review vom 22.05.2001

Einst hieß er Cassius Clay, nun nennt er sich Muhammad Ali. Er verweigerte den Militärdienst in Vietnam und wurde daraufhin von der Regierung für einige Jahre aus dem Boxring verbannt. Mit When We Were Kings wurde der bisher wohl schillernsten Figur des Boxsports eine würdige Dokumentation gewidmet. Das Hauptthema der Doku ist Alis Kampf gegen George Foreman in Zaire, der „Rumble in the Jungle“, und die Ereignisse, die dieses Sporthighlight umgaben. Dabei bezieht der Film den größten Teil seiner Faszination durch Alis beeindruckende Persönlichkeit innerhalb und besonders außerhalb des Rings, so dass man, auch wenn man kein großer Boxfan ist, begeistert und gebannt vor dem Bildschirm sitzt. Ali „sticht nicht nur durch seine blitzschnellen Hände im Kampf wie eine Biene“, sondern auch mit seinem ebenso schnellen und lockeren Mundwerk. Den „Kampf vor dem eigentlichen Kampf“, das Einschüchtern des Gegners auf Pressekonferenzen, bestreitet Ali im Gegensatz zu seinem Konkurrenten Foreman mit Humor und wirkt dabei zu keiner Zeit weniger überzeugend. Da gibt es Situationen, in denen Ali vor der Presse spricht, urplötzlich von seinem Stuhl aufspringt und allen Anwesenden die Schlagkombination vorführt, mit der er Foreman zur Strecke bringen wird. Nebenbei beleuchtet der Streifen die Zustände im afrikanischen Staat Zaire, regiert von dem korrupten Präsidenten Mobutu, der (angeblich) einige Kriminelle exekutieren ließ, um andere Gangster von eventuellen Plänen abzubringen. Erwähnenswert ist vor allen Dingen noch der gute Soundtrack von Stars wie James Brown, B.B. King oder Lauryn Hill und Wyclef Jean, auf deren Gesang man allerdings bis zum Abspann warten muss.

Das Bild schwankt natürlich je nach verwendetem Material von ansprechend bis leicht verschneit. Dennoch sollte man deshalb nicht unbedingt Minuspunkte vergeben. Selbiges gilt für den Ton, von dem man bei Dokumentationen keine Wunderdinge erwarten darf. Besonders erfreulich sind zwei Boxkämpfe von Ali in voller Länge, die unter den Extras zu finden sind: der „Rumble in the Jungle“ und der „Thrilla in Manila“ (Ali gegen Frazier).

 

Alex´ Filmwertung

Faszinierende Doku über einen großen Sportler.

Alex

Alex war Gründungsmitglied des Filmzine-Vorgängers DVD-Headquarters und hat unser Team nach seinem Ausstieg noch längere Zeit als Gastautor unterstützt.

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