© Bildmaterial Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Whiplash

 

© Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Whiplash (4k UHD)

 

USA 2014

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 107 Min.

Studio: Right of Way Films

Vertrieb: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Filmzine-Review vom 05.10.2020

Der 19-jährige Drummer Andrew Neiman (Miles Teller) schafft den Sprung in die Jazz-Band eines angesehenen New Yorker Konservatoriums. Geleitet und dirigiert wird das Orchester vom gleichermaßen geachteten wie gefürchteten Terence Fletcher (J.K. Simmons). Zu dessen Auffassung von Pädagogik gehören Psychospielchen, physische Gewalt und Demütigungen vor den Band-Kollegen. Doch Andrew ist nicht so schnell klein zu kriegen…

Da Regisseur Damien Chazelle (La La Land) das nötige Kleingeld für die Umsetzung seiner Filmidee fehlte, drehte er Whiplash zunächst als Kurzfilm und reichte ihn beim Sundance Film-Festival ein. Mit dem Kurzfilm-Preis der Jury in der Tasche waren Geldgeber schnell gefunden und so stand der Spielfilmversion nichts mehr im Wege. Einen Oscar gab es auch prompt für J.K. Simmons, der endlich und verdientermaßen aus seinem Dasein als ewiger Nebendarsteller heraustritt und hier zur Höchstform aufläuft. Sein Terence Fletcher ist ein wahrhaft furchterregender, erbarmungsloser Despot, dessen allerhöchsten Ansprüchen eigentlich niemand gerecht werden kann, und dem jeder normale Mensch entweder aus dem Weg gehen würde oder ihm längst wutentbrannt die Trommelstöcke in die Augen gerammt hätte. Doch Andrew tut keines von beiden, sondern beißt sich durch die harte Schule, und übt und übt und übt, bis das Blut spritzt. Hier erinnert Whiplash in Aufbau und Erzählweise an ein klassisches Sportlerdrama – mit Trainingsmontage, Rückschlägen und Erfolgen. Miles Teller (in Wirklichkeit während der Dreharbeiten schon 26) spielt seit seinem 15. Lebensjahr Schlagzeug und hat alle Musikparts selbst eingespielt, auch wenn er in Nahaufnahmen gelegentlich gedoubelt wird. Die Final-Szene schließlich lässt sich mit einem Wort zusammenfassen: WOW!

Die 4K UHD-Premiere von Whiplash zeigt das moderne Meisterwerk dank optimierter Farbwiedergabe und zusätzlicher Schärfe in verbesserter Bildqualität. Der Aha-Effekt mag zwar nur dezent ausfallen, aber viele kleine Details (die abgenutzten Drumkits, Schweißperlen im Gesicht der Hauptdarsteller) sind in der 2160p/HDR-Präsentation besser auszumachen. Bei dieser Art Film muss der Sound natürlich sitzen wie eine Eins, und genau das tut er zumindest in den vielen dynamischen Musikszenen dank Dolby Atmos in der engl. Originalfassung. Die wenig aufregende deutsche Tonspur (Dolby Digital 5.1) bleibt hier deutlich zurück.

Bonus-Fans gucken leider in die Röhre, denn die schönen Extras der 2015-er Blu-ray (Audiokommentar, Kurzfilm-Version und dreiviertelstündige Doku über berühmte Schlagzeuger) wurden für den 4K-Release leider gestrichen.

 

4 UK UHD Extras:

    • ohne Bonusmaterialien

 

Ninas Filmwertung

Mitreißendes, intensives Drummer-Drama mit umwerfenden Performances der beiden Hauptdarsteller.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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