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Winchester: Das Haus der Verdammten

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Winchester: Das Haus der Verdammten

Winchester

USA 2018

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 109 Min.

Vertrieb: Splendid Film/WVG

Filmzine-Review vom 11.09.2018

Dr. Eric Price (Jason Clarke, Planet der Affen: Revolution) soll ein psychologisches Gutachten der Lady Winchester (Helen Mirren) erstellen. Die Witwe des Waffenherstellers sieht die Geister derjenigen, die mit den Pistolen und Gewehren ihres Mannes erschossen wurden. Damit diese zur Ruhe kommen können, lässt sie anhand ihrer Beschreibungen die Räume nachbauen, in denen sie ums Leben gekommen sind. Ihre Villa wächst daher unaufhörlich. Psychiater Price zweifelt aber schon nach der ersten Nacht an seinem eigenen Geisteszustand…

Was macht Helen Mirren in einem Geisterfilm? Ohne Zweifel ist die arme Lady Winchester, deren Anwesen man heute in Kalifornien besichtigen kann, eine interessante und tragische Persönlichkeit. Ihre Villa hat 161 Zimmer, 47 Kamine, diverse Geheimgänge und 1000 Fenster und war bis zu ihrem Tod 1922 eine Dauerbaustelle. Nichts passte mehr zusammen, Treppen endeten in einer Decke oder führten ein paar Stufen nach unten und dann direkt wieder nach oben, Türen führten ins Nichts, das Haus war ein einziges verrücktes Labyrinth. Vermutlich sah Winchester: Das Haus der Verdammten auf dem Papier besser aus als das, was auf der Leinwand daraus geworden ist. Der Geistergrusel setzt auf billige Jump Scares, die penetrant zu jeder unpassenden Gelegenheit platziert werden. Dabei hätte das Thema definitiv viel mehr Potenzial gehabt, wäre es in eine etwas andere Richtung gelenkt worden. Die Schuldgefühle der Waffen-Witwe hätten ruhig eine tragendere Rolle spielen können. Beim Produktionsdesign hat man hingegen ganze Arbeit geleistet – Winchester ist atmosphärisch, toll ausgestattet und farblich stimmig.

 

Blu-ray Extras:

    • Featurette (7 min)
    • Making of (22 min)
    • Interview mit Helen Mirren (5 min)
    • Interview mit Jason Clarke (4 min)
    • Interview mit den Spierig Brüdern (7 min)
    • Dt. Trailer zum Film
    • Trailer zu 10 weiteren Titeln
    • Wendecover

 

Ninas Filmwertung

Dieser Geistergruselfilm mit Helen Mirren verschenkt seine potenziell interessante Story.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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