Wochenendkrieger
D 2012
FSK: ab 6 Jahren
Länge: ca. 90 Min.
Studio: Gebrüder Beetz Filmproduktion Berlin
Vertrieb: good!movies
Filmzine-Review vom 18.05.2014
Chris, Nicole, Gregor, Dirk und Sven haben im echten Leben wenig Gemeinsamkeiten. Ob Lehrerin, Studentin oder Fließbandarbeiter – eins allerdings eint sie: ihre Liebe zum Live-Rollenspiel (Live Action Role Playing, kurz LARP). Und so verwandeln sie sich wochenends in die Herrscherin der Leere, eine Elfenkönigin, einen Erzmagier, den Fürsten des untoten Fleisches oder den Gärtner der öligen Pestilenz und führen mit großen Armeen erbitterte Kämpfe zwischen Gut und Böse.
In Wochenendkrieger nimmt Regisseur Andreas Geiger den Zuschauer mit in die für Außenstehende ebenso schwer durchschaubare wie beeindruckende Welt des Live-Rollenspiels. Im Mittelpunkt stehen dabei fünf LARP-Spieler, ihre Vorbereitungen, ihre Motivation und auch ihr Alltag außerhalb des Rollenspiels. Hintergründe über die Funktionsweise und die Organisation dieser Events erfährt man dabei eher auf subtile Art – zum Beispiel, indem man der Herrscherin der Leere bei Verhandlungen über Zeitabläufe und Choreographien zuschaut. Weniger als eine informative Einführung in die Funktionsweise von LARP-Veranstaltungen ist Wochenendkrieger deshalb ein äußerst atmosphärischer Ausflug in eine bemerkenswert stramm durchorganisierte Welt, die nach ihren eigenen Regeln funktioniert. Dass die LARP-Stränge der Story dabei mit Fantasy-Elementen versetzt sind (z. B. gezeichnete Karten, Charaktereinführungen und verbindende Erzählerstimmen) trägt dabei zum besonderen Charme des Films bei.
Katjas Filmwertung
Atmosphärischer Ausflug in die faszinierende Welt des Live-Rollenspiels.
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